Startseite » Artikel » Energie in Polen: Wende nach Norden

Energie in Polen: Auf dem Weg nach Norden

Die polnische Energiewirtschaft steht an der Schwelle revolutionärer Veränderungen. Die derzeitige Belastung der Energieproduktion, die sich derzeit auf den Süden des Landes konzentriert, beginnt sich in Richtung Norden zu verlagern. Dabei geht es nicht nur um den Bau von Offshore-Windparks oder eines Kernkraftwerks – es handelt sich um eine umfassende Transformation, die eine Reihe infrastruktureller und organisatorischer Herausforderungen mit sich bringt.

Die polnische Energiewirtschaft steht an der Schwelle revolutionärer Veränderungen. Die derzeitige Belastung der Energieproduktion, die sich derzeit auf den Süden des Landes konzentriert, beginnt sich in Richtung Norden zu verlagern. Dabei geht es nicht nur um den Bau von Offshore-Windparks oder eines Kernkraftwerks – es handelt sich um eine umfassende Transformation, die eine Reihe infrastruktureller und organisatorischer Herausforderungen mit sich bringt.

Der Norden übernimmt

Angesichts des globalen Klimawandels und der wachsenden Nachfrage nach sauberer Energie steht der polnische Energiesektor vor einer beispiellosen Herausforderung. Das traditionelle Modell, das hauptsächlich auf Kohlekraftwerken im Süden des Landes basiert, weicht einem neuen Paradigma. Der Schwerpunkt des polnischen Energiesektors verschiebt sich nach Norden, und die treibende Kraft hinter diesen Veränderungen sind ehrgeizige Projekte von Offshore-Windparks und dem ersten Kernkraftwerk in Polen.

Von Kohle über Wind bis Atomkraft

Die polnische Energiewirtschaft basierte jahrzehntelang auf Kohle und ihr Herz schlug im Süden des Landes. Die größten Kraftwerke wie Bełchatów, Kozienice, Opole, Jaworzno, Połaniec, Rybnik und Turów bildeten die Grundlage des polnischen Energiesystems. Der sich verändernde Energiemix und neue Investitionen in erneuerbare Energiequellen verändern diese Realität jedoch langsam aber sicher.

Schlüsselelement dieser Transformation ist der Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks am Standort „Lubiatowo-Kopalino“. Die nur einen Kilometer von der Ostsee entfernte Anlage wird Meerwasser zur Kühlung der Reaktoren nutzen. Dieses Projekt ist nicht nur ein Symbol des technologischen Fortschritts, sondern auch eine logistische Herausforderung – ein erheblicher Teil der für den Bau notwendigen Komponenten wird auf dem Seeweg angeliefert und an einem speziell konzipierten MOLF-Pier (Marine Off-Loading Facility) entladen.

Der Projektplan geht von der Inbetriebnahme des ersten Blocks mit einer Leistung von 1-1,6 GW im Jahr 2033 aus, die nächsten beiden Blöcke sollen im Abstand von 2-3 Jahren umgesetzt werden. Letztlich soll das Kraftwerk eine Leistung von rund 4 GW erreichen und damit den Energiebedarf von rund 12 Millionen Haushalten decken.

Offshore-Windparks – eine neue Energiequelle für Polen

Parallel zum Atomprojekt ist der Bau von Offshore-Windparks in der Ostsee geplant. Dies ist ein gewaltiges Unterfangen – bis 2040 sollen Offshore-Windparks etwa 10 GW Energie produzieren können. Zum Vergleich: Im Mai 2023 überstieg die installierte Gesamtkapazität im polnischen Energiesystem 67,7 GW.

Die Ambitionen gehen jedoch noch viel weiter. Bei Nutzung aller geplanten Standorte in den drei Entwicklungsphasen könnten die Offshore-Windparks eine Produktionskapazität von 33 GW erreichen, was 130 TWh pro Jahr entspricht. Dies ist eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass der geschätzte Energiebedarf des Landes im Jahr 2030 190 TWh und im Jahr 2040 210 TWh beträgt.

Herausforderungen und Chancen

Bei der Energiewende geht es nicht nur um den Aufbau neuer Energiequellen. Es ist auch eine große Herausforderung für die polnische Wirtschaft und Industrie. Es gilt, entsprechende Lieferketten zu schaffen, Hafen- und Landinfrastruktur auszubauen sowie qualifiziertes Personal auszubilden.

In Swinemünde entsteht bereits ein Installationsterminal für Windparks, ein weiteres ist in Danzig geplant. Servicestützpunkte werden in kleineren Häfen eingerichtet. Das Infrastrukturministerium arbeitet am Ausbau der Straßen und Eisenbahnstrecken, die zum geplanten Kernkraftwerk führen.

Die Energiewende bringt auch soziale und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Tausende neue Arbeitskräfte werden am Meer auftauchen – von Bauteams und Ingenieuren bis hin zum Personal, das die neuen Anlagen betreibt. Dies wiederum führt zu Wohn- und Sozialbedürfnissen und stellt das Bildungssystem vor neue Herausforderungen, das das Personal für die Bedürfnisse neuer Energiesektoren ausbilden muss.

Energiespeicher – der Schlüssel zur Systemstabilität

Mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energiequellen im Energiemix gewinnt das Thema Energiespeicherung immer mehr an Bedeutung. Wenn die Stromproduktion derzeit die Kapazität des Systems übersteigt, werden erneuerbare Energiequellen abgeschaltet, was zu einem Verlust potenziell nutzbarer Energie führt.

In den nächsten drei Jahren plant Polen, seine Energiespeicherkapazität auf etwa 3 GW zu erhöhen. Nach Angaben der Energieregulierungsbehörde gibt es im Land derzeit 12 Energiespeicher mit einer Leistung von mindestens 50 kW, die größten davon sind Pumpspeicherkraftwerke, die 85 % der gesamten registrierten Speicherkapazität ausmachen Einrichtungen.

Energiespeichertechnologien sind sehr vielfältig – von Pumpspeicherkraftwerken über Systeme auf Basis von Druckluft bis hin zu klassischen Batterien und Heimspeichern, beispielsweise mit Erdwärme. Der Nationale Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft bereitet ein Kofinanzierungsprogramm für Investitionen in die Energiespeicherung vor, das die Entwicklung dieses Sektors erheblich beschleunigen könnte.

Zukunftsaussichten

Die Transformation des polnischen Energiesektors eröffnet neue Möglichkeiten für Unternehmen und Spezialisten aus verschiedenen Branchen. Die Nachfrage reicht von spezialisierten Energie- und Ingenieurdienstleistungen bis hin zu alltäglichen Dienstleistungen, die für den Betrieb der neuen Infrastruktur und ihres Personals erforderlich sind.

Um das Ausmaß und den Umfang der bevorstehenden Veränderungen besser zu verstehen und Ihren Platz in der neuen Geschäftsrealität zu finden, lohnt es sich, Branchenveranstaltungen zu verfolgen. Eine davon wird die Energiemesse PowerConnect Energy Summit sein, die vom 26. bis 27. März 2025 im Ausstellungs- und Kongresszentrum AMBEREXPO in Danzig stattfindet. Diese Veranstaltung bringt wichtige Akteure der Energiewirtschaft und verwandter Branchen zusammen und bietet eine Plattform für den Wissensaustausch und den Aufbau von Geschäftskontakten.

Die Energiewende Polens ist ein Prozess, der nicht nur die Energielandschaft, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Landschaft unseres Landes verändern wird. Die Verlagerung des Energiezentrums nach Norden schafft neue Herausforderungen, eröffnet aber auch enorme Chancen für Innovation, wirtschaftliche Entwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Ob Polen in der Region zum Vorreiter im Bereich der sauberen Energie werden wird, hängt von unserer Fähigkeit ab, uns an diese Möglichkeiten anzupassen und sie zu nutzen.

Erfahren Sie mehr über den PowerConnect Energy Summit

Lernen Sie die Messe kennen

Lernen Sie die Konferenz kennen

Treffen Sie die Partner

Lernen Sie den Programmrat kennen

Überprüfen Sie die Meinungen

Präsentieren Sie Ihr Unternehmen auf dem PowerConnect Energy Summit!

Profitieren Sie von dem einmaligen Angebot für die ersten Aussteller der Messe

Kontaktiere uns:

Joanna Jankowska-Fąs

Projektmanager
+48 501 350 065
joanna.jankowska-fas@amberexpo.pl

Monika Małkiewicz

Verkaufskoordinator
+48 695 650 717
monika.malkiewicz@amberexpo.pl

Oktawian Niemczyk

Verkaufskoordinator
+48 663 707 700
oktawian.niemczyk@amberexpo.pl

Agnieszka Kuśpiel

Verkaufskoordinator
+48 724 909 028
agnieszka.kuspiel@amberexpo.pl
oder

Senden Sie eine Angebotsanfrage über das Kontaktformular

Internationale Messe Danzig – AMBEREXPO
Straße Żaglowa 11, 80-560 Danzig
Folgen Sie uns auf LinkedIn!
© 2024 AMBEREXPO
|
Datenschutzrichtlinie